Soldatenwallfahrt - Internationale Soldatenwallfahrt

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Soldatenwallfahrt


Soldatenwallfahrt

Wallfahrt - wozu?
aus: Heft für die Wallfahrt der Diözese Speyer nach Lourdes 1998

An einem gewöhnlichen Wochentag des Jahres, während viele Kirchen der Christenheit ziemlich leer bleiben, ziehen Pilger aus allen Lebenslagen an Wallfahrtsorte überall in der Welt.
In Lourdes sind es täglich 20.000 Menschen.

Wallfahrtsorte ziehen Touristen und Pilger in steigender Zahl an, die Jungen und Alten, die Gesunden und die Kranken, Familien und Einzelne, die Frommen und die Neugierigen, die Almosengeber und die Taschendiebe, die Gottsucher und die Händler, Menschen unternehmen Wallfahrten, weil sie suchen und erhoffen, was sie in ihrer Alltagswelt - sei sie modern oder traditionell - so nicht finden können. Die Pilgerfahrt eröffnet ihnen neue Räume der Begegnung mit sich selbst, mit dem Leben, mit anderen Menschen, mit der Geschichte, der Natur, dem Kosmos und mit Gott.

Pilger sein beginnt mit dem Abschied. Wer sich nicht verabschieden kann aus seiner gewohnten Umgebung, aus der Routine seiner fest eingefahrenen Lebens- und Denkgewohnheiten, aus seinen Voreingenommenheiten und vertrauten Kontaktfeldern, wer alles Gewohnte nur festhalten und zu sichern sucht, der kann nicht auf Wallfahrt gehen. Abschied nehmen ist oft schmerzlich, gleichzeitig aber auch befreiend. Sich auf den Weg machen beginnt mit dem Abschied.


Pilger sein heißt sodann, sich neuen Eindrücken und Erfahrungen öffnen; auf neuen Gleisen fahren; neue Wege gehen; neue Landschaften betrachten; neue Sprachen hören; neue Gesichter sehen; auf unbekannte Menschen zugehen; sich einlassen auf ungewohnte Weisen des Ruhens, des Schlafens, des Essens, des Betens und des Feierns. Aber hier gilt: Wer nur das Gewohnte festzuhalten sucht, kann nicht auf Wallfahrt gehen. Sich auf den Weg machen, verlangt Öffnung für das Unbekannte und das Ungewohnte ...

Pilger sein bedeutet schließlich auch Rückkehr. Rückkehr in den Alltag, aber nicht Rückfall in den alten Trott. Vielmehr Rückkehr mit veränderten Augen, veränderten Einstellungen, veränderten Herzen, Rückkehr,  um den Unbilden des Lebens mit einem neuen Bewusstsein von Sinn und Hoffnung zu begegnen. Rückkehr als Zeuge einer Erfahrung, die das Begreifbare übersteigt.

Solche Pilgerfahrten werden immer wichtiger für das Leben eines jeden Christen, aber auch für das Leben einer jeden Menschen.

Eine solche Wallfahrt unternehmen wir, wenn wir als Soldaten oder deren Angehörigen nach Lourdes pilgern.
 
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